Tipps und Tricks für eine nachhaltige Medienproduktion

Maßnahmenkatalog für eine grüne und soziale Bewegtbild-Entwicklung und Produktion

Die Alpen als Beispiel für Drehorte in der näheren Umgebung

Wie kann man - wenn die kreativen und finanziellen Aspekte notwendigerweise im Vordergrund stehen - die Programme gleichzeitig auch umweltfreundlich herstellen? Dazu liefert unser Maßnahmenkatalog viele Vorschläge.

Er basiert auf den Checklists des Code of Best Practices for Sustainable Filmmaking. Das Center for Media & Social Impact (damals noch Center for Social Media) der School of Communication an der American University in Washington veröffentlichte den Leitfaden im Februar  2009 auf seiner Website:

Dieser Normenkatalog basiert auf den Forschungsergebnissen der American University mit 175 Filmschaffenden und –firmen, wie eine nachhaltige Produktion von Bewegtbildern in der Praxis aussehen kann. Nationale und internationale Verbände und Organisationen unterstützten die Studie, darunter: Filmmakers for Conservation, die International Documentary Association, Real Screen, Women in Film and Video (D.C. Chapter) und die Producers Guild of America.“ Zusätzlich interviewten die Verfasser Larry Engel und Andrew Buchanan mit ihren Studenten und der Fakultät zahlreiche Branchen-Größen und Kapazitäten. Sie verfolgten die weltweite Entwicklung im Internet. Abschließend stellten sie sich dem Urteil sowohl von Naturwissenschaftlern als auch dem der Filmschaffenden. South West Screen (heute: creative england) in Großbritannien ergänzten die Checklisten noch um europäische Komponenten.

Wir Filmschaffenden freuten uns über so eine Bedienungsanleitung, weil sie einem mit anglo−amerikanischer Leichtigkeit das Gefühl der Machbarkeit vermittelt. Die Odeon Film übertrug sie ins Deutsche und adaptierte sie für die hiesigen Verhältnisse. Die Klimaschutzberatung ClimatePartner unterstützte die Konkretisierung mit ihrem Fachwissen.

Seit 2013 entwickeln wir von Tolle Idee! den Maßnahmenkatalog weiter. Wir aktualisieren ihn laufend und passen ihn an neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und die darauf basierenden Handlungsempfehlungen der großen Umweltorganisationen an. Dazu konsultieren wir unter anderem Publikationen von „Greenpeace“, dem „Rat für NACHHALTIGE Entwicklung“ und „Öko-Test". Außerdem stehen wir im Austausch mit deutschen Filmcommissions, der Green Pictures Group, mit der EnergieAgentur.NRW, der Green Film Initiative und verschiedenen Produzenten.

Der Katalog umfasst Tipps und Tricks in der Entwicklungsphase wie auch im Produktionsbüro und am Set, für die Kreativen wie auch die einzelnen Gewerke.

Die Idee dahinter ist, dass sich alle die jeweils geeigneten Schritte aussuchen und gehen können, ohne viel Zeit damit zu verlieren, indem sie die möglichen Maßnahmen überhaupt erst herausfinden müssen.

AKTUELLES:

Auf der Berlinale 2020 wurden sie verkündet - die Auswirkungen unserer 2010 bei der Odeon Film gestarteten Green-Filmmaking-Aktivitäten! Nun werden sie offizielle Politik: Ministerialdirektor Dr. Günter Winands leitet die erste gemeinsame Initiative zwischen Bundesregierung und Filmproduktion. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters eröffnet mit dem von der MFG gegründeten Arbeitskreis „Green Shooting" das Pilotverfahren „Initiative 100 nachhaltige Produktionen". Daraus wird sie mit der FFA ein Zertifikat entwickeln - ergänzend zu den „Blauen Engeln" des Umweltbundesamts.

Wir freuen uns, mit dem Maßnahmenkatalog für nachhaltige Medienproduktion vor zehn Jahren die Grundlagen geschaffen zu haben. Daraus entwickelte die Filmcommission Hamburg Schleswig-Holstein 2012 den Best Practice Guide für den „Grünen Drehpass", realisierte die MFG 2015 das „TATORT"-Pilotprojekt und unterstützte die ARD. Philipp Gassmann entwickelte die Kriterien für die Pilotphase ihrer Nachhaltigkeitsinitiative. Die EnergieAgentur.NRW veröffentlichte bereits 2014 die Broschüre Nachhaltigkeit in der Medienentwicklung und Produktion.