Dr. Alexander Schwarz

Alexander Schwarz, geboren 1961 in München, hat Literatur- und Filmwissenschaft, Slawistik und Geschichte in München, St. Andrews (Schottland) und an der staatlichen Filmhochschule VGIK in Moskau studiert. Er wurde 1993 in München mit einer Dissertation zum deutschen und russischen Stummfilmdrehbuch zum Dr. phil. promoviert.

Während des Studiums schrieb er Filmkritiken und filmhistorische Features für ORF und Bayerischen Rundfunk, arbeitete als Researcher, Drehbuchautor und Assistent an einem Dutzend Dokumentarfilmen für das Bayerische Fernsehen mit, war dort Hospitant und freier Mitarbeiter in der Redaktion Film und Teleklub.

Als Executive Producer war er von 1994 bis Mitte 1996 bei Kabel 1 für die Eigenproduktion zuständig – mit Schwerpunkt auf interaktivem Fernsehen und Jugendsendungen. Seit Juni 1996 baute er den Dokutainment-Kanal Discovery Channel in Deutschland mit auf, ab 2001 als stellvertretender Geschäftsführer berufen. Von 2003 bis Oktober 2004 leitete er die zentrale Marketing-/Presse- und Promotion-Abteilung für Europa, Naher Osten und Afrika von Discovery Networks Europe in London.

Ende 2004 gründete er mit Gunda Borgeest und Dörthe Binkert das Netzwerk Tolle Idee! und widmet sich nunmehr seit zehn Jahren der Formatentwicklung insbesondere crossmedialer Konzepte. Er arbeitet zugleich als Kurator von Filmreihen und Kunstveranstaltungen, v.a. mit russischen und ukrainischen Themen wie einer großen Retrospektive mit Filmen von Michail Kalatosow (2013), und als Autor/Regisseur von Synchronfassungen für Dokumentarfilme aus dem Englischen und Russischen. Seine Leidenschaft für Recherchen in deutschen und russischen Archiven und die Filmwissenschaft mündete unter anderem mit Retrospektive, Buch und Dokumentarfilm im Projekt Die rote Traumfabrik".

Veröffentlichungen:

  • Das Drehbuch" (Hrsg.) (diskurs film 5) 1992
  • Der geschriebene Film. Drehbücher des deutschen und russischen Stummfilms" (Dissertation; diskurs film bibliothek) 1994
  • Ejzenštejn und die Welt" (Hrsg. für Münchner Filmzentrum) 1998
  • Die rote Traumfabrik" (Hrsg. zus. mit Günter Agde, für Deutsche Kinemathek, Berlin, zus. mit dem Deutschen Historischen Institut, Moskau) 2012
  • Diverse Kritiken und Artikel über Dokumentarfilme und Filmtheorie, u.a. im Historical Journal of Film, Radio and Television, im Metzler Filmlexikon (1995), Rowohlt Sachlexikon Film (1997), Metzler Lexikon Medientheorie (2003), Der Schnitt (seit 2000) und diskurs film Bd. 11 (2010)