MEŽRABPOM-FIL’M : Deutsch-russische Filmbeziehungen
Internationale Konferenz in Moskau
In Kooperation mit der Deutschen Kinemathek, Berlin, organisierte Alexander Schwarz eine internationale Konferenz im Deutschen Historischen Institut in Moskau, mit Unterstützung des Goethe-Instituts Moskau sowie des Russischen Staatlichen Archivs für Kino- und Fotodokumente.
Aus historischen, politischen und ökonomischen Gründen waren die Filmbeziehungen zwischen Deutschland und Russland nach dem Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik besonders reich und intensiv. Deutsche Stummfilme genossen in der frühen Sowjetunion große Popularität. Die Klassiker der sowjetischen Avantgarde erlebten meist in Deutschland ihre Auslandspremiere; eine regelrechte „Russenwelle“ erfasste die deutschen Kinos. Es gab mehrere Verleihzusammenschlüsse, den Transfer von Technologien, gemeinsame Koordination und Produktion sowie ein erstes Film-„Joint Venture“ – zwischen der innovativ und erfolgreich arbeitenden Filmfabrik Mežrabpom-Rus’ bzw. -Fil’m in Moskau (geleitet von der Berliner Zentrale der Internationalen Arbeiterhilfe IAH) und Prometheus Film in Berlin - mit deutsch-russischen Koproduktionen. Vor allem deren Verleihstrategien führten zu einer breiten Rezeption mit weitreichenden Folgen.
Die Konferenz leuchtete im März 2011 drei Tage lang die ökonomischen, politischen, filmischen, rezeptiven und archivalischen Hintergründe der deutsch-russischen Filmbeziehungen aus.